GUT ZU WISSEN
Die hedonische Schätzung ist ein Verfahren zur Wertermittlung von Immobilien, bei dem der Wert anhand der Merkmale und Eigenschaften einer Immobilie und vergleichbarer Objekte ermittelt wird. Dabei werden historische Verkaufspreise ähnlicher Immobilien herangezogen und statistisch-mathematisch ausgewertet, um den Wert der zu bewertenden Immobilie zu bestimmen. Im Detail:
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Vergleichswertverfahren
Die hedonische Schätzung ist ein Vergleichs-wertverfahren, das heißt, sie vergleicht die zu bewertende Immobilie mit anderen Immobilien, die ähnliche Eigenschaften und Merkmale aufweisen.
Statistische Auswertung
Die Methode verwendet eine statistisch-mathematische Auswertung, um den Wert der Immobilien zu ermitteln.
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Berücksichtigung von Eigenschaften
Die Schätzung berücksichtigt eine Vielzahl von Eigenschaften einer Immobilie, wie z.B. Größe, Lage, Zustand, Ausstattung und weitere Faktoren.
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Datenbank
Die Methode greift auf eine Datenbank von vergangenen Immobilienverkäufen zurück, um den Vergleich vorzunehmen.
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Marktwertschätzung
Das Ergebnis der hedonischen Schätzung ist eine Schätzung des Marktwertes der Immobilie.
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Verwendung in der Immobilienbranche:
Die hedonische Schätzung wird häufig von Banken, Pensionskassen und Maklern verwendet, um den Wert von Immobilien zu ermitteln.
Stärken
Zu den Stärken der hedonischen Schätzung gehören die schnelle und unkomplizierte Ermittlung des Marktwerts, die Möglichkeit der Nutzung auch in abgelegenen Gebieten und die Akzeptanz durch Banken und Versicherungen.
Schwächen
Die Methode hat aber auch Schwächen, wie z.B. die Notwendigkeit einer ausreichenden Anzahl an vergleichbaren Objekten und die Schwierigkeiten bei der Bewertung von Spezialobjekten.
Verkehrswert vs. Sachwert
Die hedonisch ermittelte Schätzung spiegelt den aktuellen Marktpreis wider, der von vergleichbaren Immobilien erzielt wurde, und nicht unbedingt den Sachwert der Immobilie.
Die hedonische Schätzung ist somit eine weit verbreitete Methode in der Immobilienbranche, um den Wert von Immobilien zu ermitteln, insbesondere für die Hypothekarvergabe. Sie ist jedoch nicht immer perfekt und hat ihre Grenzen, insbesondere bei Spezialobjekten.
